DURCHFALL
VORSICHT BEI BABYS UND KLEINKINDERN
Für Babys und Kleinkinder kann Durchfall durch den hohen Flüssigkeitsverlust bedrohlich werden!
WODURCH WIRD DURCHFALL AUSGELÖST!
Darminfektionen ausgelöst durch verschiedene Viren und Bakterien, sind meist die Ursache für Durchfallerkrankungen.
Ebenso können verdorbene Lebensmittel, eine ungünstige Ernährungsweise, Medikamente oder eine Lebensmittelunverträglichkeit Durchfall auslösen. Auch seelische Faktoren wie Stress (zum Beispiel Reisefieber) können zu Durchfall führen. Meist dauern die Beschwerden allerdings nur ein bis zwei Tage an.
Hygiene ist wichtig!
Durchfall bei Kindern ist häufig auf eine Darminfektion durch Rotaviren und Noroviren zurück zu führen. Diese Erreger sind hochansteckend und verbreiten sich insbesondere durch Schmierinfektionen: Nach Berühren von mit Viren verschmutzten Gegenständen und Flächen, zum Beispiel Türklinken, Lichtschalter, Wasserhähne, gelangen sie über die Hand in den Mund. Aber auch über Lebensmittel, die mit dem Erreger verunreinigt sind, werden die Keime übertragen.
Deswegen ist auf besondere Hygiene zu achten!
DAS KANN MAN BEI DURCHFALL TUN
Wenn Ihr Kind Durchfall hat, messen Sie die Körpertemperatur. Wenn Fieber vorliegt und vielleicht auch Erbrechen, wird wahrscheinlich eine Infektion vorliegen.
WICHTIG:
Um den Verlust an Flüssigkeit und Salzen auszugleichen, muss Ihr Kind viel trinken, am besten immer wieder in kleinen Mengen.
Je nach Alter Ihres Kindes empfehlen sich für die Zufuhr von Flüssigkeit und Salzen unterschiedliche Vorgehensweisen:
Säuglinge sollten auf jeden Fall weitergestillt werden.
Bei Flaschennahrung sollte das Kind statt der Säuglingsmilch sechs bis acht Stunden lang dünnen Tee (Fenchel- oder Kamillentee) mit einer Prise Salz und einem Teelöffel Traubenzucker bekommen.
Kleinkinder sollten etwa sechs Stunden lang kein feste Nahrung zu sich nehmen, sondern nur viel trinken.
Besonders empfehlenswert sind Kamillen-, Fenchel- oder dünner schwarzer Tee mit ein bis zwei gestrichenen Teelöffeln Zucker pro 100 ml Tee (entspricht in etwa einer Tasse) und einer Prise Salz. Gesalzene Brühen und kaliumreiche Obstsäfte wie Bananen- oder Aprikosensaft können zusätzlich helfen, Verluste an Nährstoffen, Elektrolyten und Vitaminen auszugleichen.
Wenn das Kind schon selbstständig aus dem Becher trinkt, kann man die Trinkmenge oft durch einen Strohhalm wesentlich erhöhen.
Nach etwa sechs Stunden kann das Kind wieder leicht verdauliche, fettarme Kost zu sich nehmen. Hier eignen sich besonders gesalzene Schleimsuppen aus Hafer oder Reis, geriebener Apfel, pürierte Banane oder Zwieback.
Zum Schutz vor weiteren Ansteckungen ist häufiges Händewaschen und besondere Sauberkeit oberstes Gebot, welches für die ganze Familie gilt.
Nach jedem Toilettengang, nach dem Wechseln der Windeln und vor jedem Essen sollten die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife gewaschen werden.
Vor der Zubereitung von Mahlzeiten und vor dem Essen sollten die Hände ebenfalls immer erst sorgfältig gereinigt werden.
UNBEDINGT ZUM ARZT!
- Wenn das Baby gestillt wird und die Stuhlfarbe weiß ist
- Wenn das Kind absolut nicht trinken will
- Wenn Brechdurchfall auftritt
- Wenn das Kind hohes Fieber bekommt
- Wenn die Bauchdecke sehr angespannt ist
- Wenn der Durchfall bei Säuglingen seit sechs Stunden, beim Kleinkind seit zwölf Stunden und beim Schulkind seit 18 Stunden anhält
WICHTIG FÜR DEN ARZT
- Wie oft und wie viel macht ihr Kind in die Windel?
- Wie ist der Stuhl beschaffen?
- Welche Farbe hat der Stuhl?
- Hat Ihr Kind Fieber, Bauchschmerzen oder erbricht es?
- Entleert das Kind regelmäßig die Blase?
- Hat es Schnupfen oder Husten?
- Zeigen andere Familienmitglieder die gleichen Symptome?
- Wirkt das Kind besonders geschwächt oder beeinträchtigt?