SPUCKKINDER

ALLE BABYS SPUCKEN

Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Kind mehr ausspuckt, als es zu sich genommen hat? Dieser Eindruck trügt oft und solange Ihr Baby wächst und gedeiht ist das ganz normal (Speihkind, Gedeihkind). Rund 70 Prozent aller Babys spucken nach dem Stillen einen Teil der Muttermilch wieder aus.

Babys Magen ist noch sehr klein und kann die benötigte Menge an Nahrung nur bedingt aufnehmen. Es braucht pro Tag und Kilo Körpergewicht mehr als 100 Kalorien. Weil der Magen diese große Nahrungsmenge nicht gleich aufnehmen kann, wird der Teil der Nahrung, der zu viel für den kleinen Magen war, vom Baby wieder ausgespuckt. Wie bei einem Überlaufventil. Weil die Magenmuskulatur noch nicht so gut funktioniert wie bei einem Erwachsenen, gelangt die Milch langsamer in den Darm. Deshalb kommt die unverdaute Milch sehr leicht wieder nach oben.

Ein weiterer Grund für häufiges Spucken ist angesammelte Luft in Babys Bauch
. Säuglinge die schnell und hastig an der Brust trinken, schlucken oftmals auch viel Luft, die wieder raus will. Macht das Baby nach dem Trinken ein Bäuerchen, kommt dann meist auch etwas Milch mit hoch.

DAS KANN MAN TUN

Versuchen Sie kleinere Mahlzeiten zu füttern.
Wenn die Milch beim Anlegen sehr stark spritzt und das Baby so zuviel Milch auf einmal trinkt, können Sie es nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes kurz von der Brust nehmen und die erste Milch z. B. in ein Handtuch spritzen lassen. Danach erneut anlegen. Nehmen Sie Ihr Kind zwischendurch hoch und lassen es ein Bäuerchen machen. Dann können Sie weiter stillen und die andere Brust geben.

Bei Flaschenkindern die Flasche öfter absetzen und das Kind ebenfalls zwischendurch hochnehmen, damit die Luft aus dem Bäuchlein entweichen kann.
Kinder die die Flaschennahrung bekommen, schlucken noch mehr Luft als Stillkinder, da Sie schneller und leichter die Nahrung aufnehmen können und so auch schneller trinken. Achten Sie darauf, das Ihr Kind bequem liegt und sich beim Trinken nicht krümmt.
Den Kopf des Babys etwas höher lagern als seinen Körper. Das kann den Drang zum Spucken etwas abmildern.

Spuckt Ihr Kind jedoch anhaltend große Mengen Milch und verliert sogar an Gewicht, dann sollten Sie besser einen Kinderarzt aufsuchen.
Es könnte sich um eine Verengung im Bereich des Magenausgangs (Pylorusstenose) bzw. dem sogenannten Magenpförtnerkrampf (Pylorusmyohypertrophie) handeln. Die Verengung führt zu einer gestörten Fortleitung der Nahrung in den Zwölffingerdarm und somit zum Erbrechen.
Beim Magenpförtnerkrampf öffnet sich der Muskel zum Zwölffingerdarm nicht und lässt den Mageninhalt nicht mehr passieren. Diese andauernde Verkrampfung führt zu einer Verdickung des Muskels. Der Säugling erbricht die Nahrung einige Zeit nach dem Stillen bzw. Füttern schwallartig wieder aus. Direkt nach der Mahlzeit können gesteigerte Magenbewegungen an der Bauchoberfläche zu sehen sein.
Kinder mit diesem angeborenem Fehler sind meist unzufrieden, andauernd hungrig und untergewichtig. Unter 1000 Neugeborenen leiden 1 bis 3 Babys, meist Jungen, an dieser Krankheit.
Die Fehlbildung lässt sich durch einen operativen Eingriff beheben.

OSTEOPATHIE KANN HELFEN

Bei den Techniken der Kinder-Osteopathie handelt es sich um sehr sanfte Handgriffe, die für das Kind vollkommen ungefährlich und unbedenklich sind.
Die Kinder-Osteopathie beschäftigt sich speziell mit Beschwerden und Dysfunktionen in den ersten Wochen, Monaten und Jahren eines Neugeborenen/Kleinkindes. In der ersten Zeit sind die körperlichen Strukturen des Babys noch sehr weich, instabil und leicht verformbar - auch z.B. durch Zug und Druck in der Gebärmutter oder im Geburtskanal. Gerade in der Zeit nach der Geburt bietet sich eine hervorragende Möglichkeit, etwaige Beschwerden durch sanfte Handgriffe zu lindern, strukturelle Veränderungen zu korrigieren und den kleinen Patienten damit Erleichterung zu verschaffen. So auch bei Spuck- und Schreikindern, bei denen oftmals eine Regulierung der Dysfunktion erreicht werden kann.

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