GRIPPALE INFEKTE
TRAINING FÜR DAS IMMUNSYSTEM
Kinder haben noch kein ausgereiftes Immunsystem. Durch jede Erkältung und andere Erkrankungen wird das Immunsystem trainiert und es bilden sich körpereigene Abwehrmechanismen. Das Training ist für die Kleinen strapaziös, sie leiden oft unter Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Kinder erkälten sich schneller als Erwachsene. Ein grippaler Infekt ist eine akute Infektionskrankheit der Schleimhäute von Nase, Hals und/oder Bronchien. In erster Linie meist verursacht durch Viren, die sich in die Schleimhäute einnisten und dort eine Erkältung auslösen, manchmal kommen zusätzlich noch Bakterien dazu. Über die sogenannte Tröpfcheninfektion werden solche Auslöser übertragen, z. B. beim Husten, Niesen, Naseputzen (in Kitas usw.). Natürlich aus durch das Berühren kontaminierter öffentlicher Bereiche, die von vielen Händen benutzt werden, wie z. B. Tür- und Haltegriffe.
Verschiedene Erkältungsviren können eine Erkältung auslösen. Allen voran die Rhinoviren, von diesen Erregern gibt es mehr als 100 verschiedene Typen. Aber auch Adeno-, Myxo-, Paramyxo-, Echo-, Coxsackie- und Parainfluenzaviren können die Entzündung in Nase und Rachenraum verursachen. Insgesamt sind mehr als 200 verschiedene Viren bekannt. Mit Sicherheit gibt es sehr viele mehr, die man heute noch nicht kennt. Sie werden beim Sprechen, Niesen, Nase putzen oder Kuscheln übertragen. Sie befinden sich dann auf Spielsachen, Taschentüchern oder Händen und werden so weitergegeben.
HAUSMITTEL
- Luftfeuchtigkeit: Auf der Heizung oder am Bettrand feuchte Tücher aufhängen. Diese können mit ein paar Tropfen Baby Inhalat (Wir beraten Sie gerne) benetzt werden. So kommt es zu einem Doppeleffekt: Feuchte Luft und lindernde ätherische Öle pflegen die Schleimhäute und lassen befreit durchatmen.
- Viel Trinken: Um den hartnäckigen Schleim zu lösen bzw. zu verflüssigen sollte Ihr Kind viel trinken (stilles Wasser, Kräutertees aus Thymian und Salbei). Weiterhin bieten sich als leichte Mahlzeiten gemüsereiche Suppen an. Die klassische Hühnerbrühe ist eine ideale Ergänzung für die Flüssigkeitszufuhr und kann das Lösen des hartnäckigen Bronchialschleims unterstützen.
- Nährstoffreiche Ernähung und Lieblingsgerichte: Eine ausgewogene Ernährung nährstoffreiche, aber nicht belastende Ernährung ist wichtig, damit der Körper alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe zur Genesung zur Verfügung hat. Suchen Sie leichte Lieblingsspeisen Ihres Kindes aus (z.B. Nudeln mit Tomatensoße, hier noch zusätzlich gekochtes Gemüse dazu). Wenn Ihr Kind kein Gemüse oder Obst mag, ist auch ein Multivitaminsaft, ein Fruchtjogurt oder ein Smoothie eine wertvolle Ergänzung.
- Vollbad mit ätherischen Badezusätzen: Ein Bad mit ätherischen Ölen entspannt und lässt gut ein- bzw. durchschlafen.
- Mehrmals täglich Lüften: Verbrauchte Luft rauslassen– frische Luft reinlassen. Mindestens 2x täglich!
- Kleine Spaziergänge: Auch bei Erkältungen (ohne Fieber) regelmäßig an die frische Luft gehen, dabei aber warm anziehen und Kopf, Hände und Nacken schützen.
- Inhalation mit ätherischen Ölen: Täglich mehrfach Inhalat auf Schlafanzug, Halstuch oder Schmusetier auftragen. So werden die Atemwege wieder frei und Ihr Kind kann besser durchatmen und schlafen.
- Bettruhe bei Fieber: Beschäftigung mit ruhigen Spielen, wie Puzzlen, Musik hören, Vorlesen, damit keine Langeweile aufkommt und der kleine Patient gerne das Bett hütet.
- WICHTIG: Den Kinderarzt aufsuchen wenn die Erkältung länger als eine Woche dauert oder das Fieber über 39°C steigt!
GRIPPE IMPFUNG FÜR KINDER
Ein erhöhtes Komplikationsrisiko bei einer Grippe haben zum Beispiel Kinder mit einem Herzfehler, Asthma, Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten, angeborenen Immundefekten sowie einer HIV-Infektion.
Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt deswegen, diese Kinder ab einem Alter von sechs Monaten jährlich gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen.
Grippe-Impfstoff für Kinder, der als Nasenspray appliziert wird.
Das Präparat ist zur Influenza-Prophylaxe für Kinder und Jugendliche vom 2. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zugelassen.
Der Vorteil des Sprays ist die Vergleichbarkeit mit einer natürlichen Infektion. Influenza-Viren haben den ersten Kontakt mit der Nasenschleimhaut und gelangen in der Regel über die Nase in den Körper. Die Impfung setzt genau hier an und löst, im Gegensatz zur intramuskulären Impfung, eine Reaktion am Ort des Geschehens aus. Damit kann in der Nasenschleimhaut sofort die Produktion von Infekt abwehrenden Antikörpern und T-Zellen beginnen.
Während bei der Spritze ein Tot-Impfstoff verwendet wird, handelt es sich beim Nasenspray um einen Lebend-Impfstoff. Der in seinen Eigenschaften so verändertist , dass er zwar noch eine Impfreaktion auslöst, aber keine schwere Erkrankung.
Kinder die zum ersten ersten Mal gegen Grippe geimpft werden, benötigen mit dem Spray zwei Impftermine im Abstand von mindestens vier Wochen, um den gewünschten Schutz zu erzielen.