HAND-FUSS-MUND-KRANKHEIT

WAS IST DAS?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die in Deutschland am häufigsten durch das Coxsackie-Virus ausgelöst wird. Nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen, manchmal auch länger, zeigen sich charakteristische Symptome, die etwa eine Woche anhalten. Die Krankheit verläuft meist harmlos und zeigt oft keine Symptome, obwohl eine Infizierung vorliegt. In über 80% aller Fälle verläuft sie völlig symptomfrei.
Infiziert man sich in der Schwangerschaft besteht in der Regel kein Risiko für das ungeborene Kind, denn in den meisten Fällen verlaufen die Infektionen sogar ohne Symptome. Wenn man die normalen Hygieneempfehlungen einhält, sind darüber hinaus keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen notwendig.
Anders ist das jedoch bei einer Infektion um den Geburtstermin herum! Denn das Neugeborene könnte direkt infiziert werden. Besonders in den ersten beiden Lebenswochen müssen Neugeborene vor den zwar seltenen, aber dann schwerwiegenden Komplikationen geschützt werden.
WICHTIG: Schwangere, die kurz vor der Geburt gerade erst abgeklungene oder noch vorhandene Zeichen einer Hand-Fuß-Mund-Krankheit haben, sollten unbedingt Ihren Gynäkologen darüber in Kenntnis setzen.

IN DER STILLZEIT

Die Viren der Hand-Fuß-Mund-Krankheit werden nicht über die Muttermilch übertragen.
Wenn junge Mütter in der Stillzeit die typischen Symptome der Krankheit zeigen, dann sollten sie ganz besonders auf die Einhaltung der Hygieneregeln achten und regelmäßig die Hände sorgfältig mit Seife waschen. Abstillen ist jedoch meistens nicht notwendig, denn die Mutter ist bereits vor dem Auftreten der Symptome infektiös gewesen ist und kann auch längere Zeit danach noch Viren übertragen. Es sollte jedoch unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn die Krankheit in den ersten Wochen nach der Geburt auftritt. Auch bei Schwangeren und Stillenden kann normalerweise eine symptomatische Therapie erfolgen.

GUT ZU WISSEN

  • Es gibt keine antivirale Therapie, die Krankheit heilt jedoch in der Regel folgenlos innerhalb von ein bis zwei Wochen ab
  • Es sollte ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden, gekühlte Getränke können die Beschwerden lindern
  • Die Symptome vor allem die Schmerzen im Mundraum, können zusätzlich behandelt werden
  • Für den Mund sind Gele im Handel, die gegen die Schmerzen und die schädlichen Bakterien wirken, außerdem unterstützen sie den Heilungsprozess
  • Die Hautausschläge können mit juckreizlindernden Lösungen betupft oder mit Cremes behandelt werden
  • Sorgfältige Handhygiene ist notwendig um das infektionsrisiko für Kontaktpersonen zu minimieren und schützt vor Virenübertragung auf noch nicht befallene Hautregionen

WIE VERLÄUFT DIE KRANKHEIT?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist hochgradig ansteckend und hat nichts mit der Maul- und Klauenseuche zu tun. Im Spätsommer und Anfang Herbst gibt es in Deutschland ein gehäuftes Vorkommen, ansonsten tritt sie meist gleichmäßig auf.
WIELANGE IST DIE HAND-FUSS-MUND-KRANKHEIT ANSTECKEND?
Die Übertragungswege sind von Mensch zu Mensch durch verschiedene Körperflüssigkeiten. In der ersten Krankheitswoche sind erkrankte Kinder hochansteckend und selbst nach der Erkrankung lassen sich noch wochenlang Erreger im Stuhl nachweisen. Das bedeutet, dass sich andere in dieser Zeit über Schmierinfektionen auch weiter anstecken können.
DIE SYMPTOME!
Meist beginnt die Krankheit mit Appetitlosigkeit, Krankheitsgefühl, Fieber und Halsschmerzen. Nach ein bis zwei Tagen können dann schmerzhafte kleine rote Flecken in der Mundschleimhaut auftreten, die Bläschen und oftmals Geschwüre bilden. Betroffen hiervon ist auch vor allem Zunge und Zahnfleisch. Hinzu kommt oft ein nicht juckender Hautausschlag, der sich als rote Flecken, manchmal auch mit Blasenbildung zeigt. Außerdem können auch die Handflächen und Fußsohlen betroffen sein. Darüber hinaus können die Ausschläge auch am Po, im Genitalbereich und an den Knien oder Ellenbogen auftreten.

KINDERGARTEN UND SCHULE

Infizierte Kinder mit den akuten Symptomen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sollten wegen der hohen Ansteckungsgefahr keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten oder Schule besuchen.
Die Kinder sollten so lange zuhause bleiben, bis sie fieberfrei und die Bläschen eingetrocknet sind. Dies dauert in der Regel knapp eine Woche. Dann kann auch ohne ein ärztliches Attest wieder eine Gemeinschaftseinrichtung besucht werden. Dochselbst wenn diese Zeitspanne abgewartet wurde, kann die Krankheit noch weiter übertragen werden, weil die Viren noch für eine Weile im Stuhl ausgeschieden werden. Das Ansteckungsrisiko ist dabei jedoch deutlich geringer als in der akuten Phase der Erkrankung. Regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen mit Seife, insbesondere nach dem Toilettenbesuch, kann dann effektiv vor einer Infektion schützen.

ZUM SCHUTZ

Es kann nicht oft genug erwähnt werden, denn eine gute Handhygiene ist das Wichtigste zur Vorbeugung einer Infektion mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Regelmäßiges und vor allem sorgfältiges Händewaschen mit Wasser und Seife, vor und nach dem Windelwechsel oder dem Toilettengang, haben großen Einfluss auf die Ausbreitung der Erreger. Außerdem sollten Türklinken und sanitäre Anlagen mit virenabtötenden Reinigungsmitteln gereinigt werden. So lange Krankheitszeichen da sind, sollte man engen Kontakt wie Küssen, Umarmen oder das gemeinsame Nutzen von Besteck und Handtüchern unbedingt vermeiden.

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